Lebensversicherung

Sie klingt wie eine Garantie für ein langes Leben: Die Lebensversicherung! Eine solche Garantie kann natürlich kein Versicherungs-unternehmen abgeben, dies liegt in anderen Händen. Eine Lebensversicherung dient vielmehr dazu, finanzielle Risiken abzudecken, welche entweder durch ein frühes Ableben oder auch ein langes Leben entstehen können. Der klassische Sinn einer Lebensversicherung ist der finanzielle Schutz für die Hinterbliebenen beim Tod des Versicherten. Gerade Familien geraten schnell in finanzielle Not, wenn der Hauptverdiener plötzlich verstirbt. Das Haupteinkommen fällt weg, die Witwen- und Waisenrente fängt nur einen Teil davon wieder auf. Bestehen dazu noch regelmäßige Zahlungsverpflichtungen aus Darlehensverbindlichkeiten, welche zum Beispiel für ein Eigenheim aufgenommen wurden, droht schnell der finanzielle Kollaps. Eine Lebensversicherung in angemessener Höhe hilft in einem solchen Fall, diesen abzuwenden. Ebenso kann eine Lebensversicherung als Vorsorge für das Alter dienen. Hier kommt die kapitalbildende Lebensversicherung ins Spiel. Neben einer Todesfallabsicherung beinhaltet diese auch eine Kapitalansparung, welche dem Versicherten bei Erleben nach Ablauf der Versicherung in Form eines Einmalbetrages oder einer monatlichen Rente ausbezahlt wird und somit seine finanzielle Situation im Alter verbessert. Generell gilt bei Lebensversicherungen, dass die Todesfallsumme nur dann zur Auszahlung kommt, wenn der Versicherte eines natürlichen Todes verstirbt. Im Falle einen Suizids ist die Gesellschaft nicht dazu verpflichtet, die Leistung zu erbringen.

Erste Anfänge von Lebensversicherungen gehen schon bis ins antike Rom zurück, wo seinerzeit so genannte Beerdigungsvereine gegründet wurden. Deren Mitglieder zahlten regelmäßig etwas in die Vereinskasse, als Gegenleistung übernahm der Verein die Bestattungskosten des Mitglieds und unterstützte dessen Hinterbliebene. In Deutschland verkaufte die Gothaer Lebensversicherungsbank erstmals ab dem Jahr 1827 Lebensversicherungen und gilt somit als erster deutscher Lebensversicherer überhaupt.

In der heutigen Zeit tummeln sich eine Vielzahl von Lebensversicherungsunternehmen am deutschen Markt. Alle zusammen sammeln jährlich etwa 75 Milliarden Euro an Beiträgen von Ihren Versicherten ein, Marktführer ist die Allianz Lebensversicherung, welche allein jährlich Beiträge von in etwa 13 Milliarden Euro einnimmt. Diese riesigen Summen werden von den Gesellschaften möglichst gewinnbringend angelegt, um ordentliche Renditen zu erwirtschaften. Bei der Kapitalanlage des sogenannten Sicherungsvermögens unterliegen die Versicherungsunternehmen allerdings recht strengen Vorschriften. Der Versicherer muss festgelegte Anlagegrundsätze hinsichtlich Liquidität, Risikostreuung, Mischung, Rendite und Sicherheit befolgen. So dürfen beispielsweise höchstens 35 Prozent des Sicherungsvermögens in Aktien angelegt werden. Je besser eine Versicherung hier wirtschaftet, desto höher fällt auch die Überschussbeteiligung für den Kunden aus, von welcher er entweder durch geringere Beiträge oder durch höhere Ablaufleistungen profitiert.

Ob, und wenn ja, zu welchen Bedingungen eine Versicherung einem Kunden einen Lebensversicherungsvertrag anbietet, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Je älter der Antragsteller ist, desto höher ist folglich auch das Risiko, dass er verstirbt. Somit zahlen ältere Versicherungsnehmer für die gleiche Versicherungssumme einen höheren Beitrag, als jüngere Kunden. Das Alter ist jedoch nur ein Faktor, der für die Ermittlung des Versicherungsbeitrages eine Rolle spielt. Auch die Art des Berufes, ob man raucht oder chronische Krankheiten hat, sind Aspekte, die bei der Festlegung des Beitrages von Bedeutung sind. Auch das Geschlecht spielt eine Rolle. Da die Lebenserwartung bei Frauen höher ist, als bei Männern, zahlen Sie grundsätzlich auch einen geringeren Beitrag. Im Zuge der Diskussion über die Gleichstellung von Mann und Frau wird jedoch immer wieder gefordert, dass die Geschlechtskomponente nicht mehr in die Beitragskalkulation einfließen dürfe. Bei Verträgen, welche die Zertifizierung für die Riester-Förderung besitzen, ist dies bereits Bedingung. Der Kunden muss bei der Beantragung alle Angaben vollständig und wahrheitsgemäß mitteilen und in bestimmten Fällen auch einen Arztbericht beibringen. Die Versicherungsgesellschaft nimmt dann anhand der vorliegenden Informationen eine Gesundheitsprüfung und Risikoeinstufung vor, wonach sich dann die Höhe des zu zahlenden Beitrages orientiert.

Lebensversicherungen sind vom Grundsatz her sehr sinnvolle Produkte, allerdings ist nicht jede Lebensversicherung auch für jeden Menschen sinnvoll. Ein Lediger ohne Kinder und ohne hohe Immobilienfinanzierung braucht sicherlich keine Risikolebensversicherung über 300.000,00 EUR. Genauso ist ein Familienvater mit hoher bestehender Immobilienfinanzierung schlecht beraten, lediglich eine Kapitallebensversicherung über 10.000,00 EUR abzuschließen.

Eine Lebensversicherung ist ein Vertrag, der für eine sehr lange Laufzeit, oft über mehrere Jahrzehnte, abgeschlossen wird. Darum ist es für jeden, der am Abschluss einer solchen Versicherung interessiert ist, besonders wichtig, genau darüber Bescheid zu wissen, was er abschließt und dass der Vertrag auch auf seine speziellen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Bei www.lebensversicherung.biz erhalten Sie viele nützliche Hinweise rund um das Thema Lebensversicherung. Sie erfahren unter anderem, welche Arten von Lebensversicherungen es gibt, wie diese steuerlich zu behandeln sind und welche Möglichkeiten, es gibt, diese vorzeitig zu beenden.


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